Von Gottfried Keller Für Sali und Vrenchen, Kinder der sich erbittert bekämpfenden Bauern Manz und Marti, gibt es nur einen verzweifelten Ausweg, den gemeinsamen Tod. Kellers Novelle aus dem Jahr 1855 erzählt zugleich, wie aus harmlosen Anfängen blinder und unauslöschlicher Hass zwischen den Familien erwächst, der schließlich alle in den Untergang treibt. Dies vor allem unterscheidet sie von der berühmten Vorlage, Shakespeares Drama "Romeo und Julia". Die Geschichte aus dem Novellenzyklus "Die Leute von Seldwyla" von Gottfried Keller gehört neben "Kleider machen Leute" zur Weltliteratur und den meistgelesenen Erzählungen der deutschsprachigen Literatur. Keller war einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. "Diese Geschichte zu erzählen würde eine müßige Nachahmung sein, wenn sie nicht auf einem wirklichen Vorfall beruhte, zum Beweise, wie tief im Menschenleben jede jener Fabeln wurzelt, auf welche die großen alten Werke gebaut sind. Die Zahl solcher Fabeln ist mäßig; aber stets treten sie in neuem Gewande wieder in die Erscheinung und zwingen alsdann die Hand, sie festzuhalten." (Gottfreid Keller) Der Schauspieler Volker Lechtenbrink wurde bereits 1959 durch den Antikriegsfilm "Die Brücke" bekannt. Damals war er gerade 14 Jahre alt. "Er hat in seinen Rollen deutsche Geschichte gespiegelt", sagt der Theaterkritiker Stefan Keim. 1944 in Ostpreußen geboren, besuchte er die Schauspielschule in Hamburg. Von 1969 bis 1983 war er Ensemble-Mitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo er auch Regie führte. Seit Anfang der 1960er- Jahre wirkte der Schauspieler außerdem in zahlreichen Fernsehproduktionen mit, u.a. in den Krimi-Reihen "Derrick", "Ein Fall für Zwei" oder "Der Alte". Von 1995 bis 1997 war er Intendant der Bad Hersfelder Festspiele und von 2003 bis 2006 Intendant des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters. Volker Lechtenbrink starb am 22. November 2021 in Hamburg. Produktion: HR 1972 Mitwirkende: Volker Lechtenbrink (13 Min.)
Marei (Teil 7 und 8) Von Andi Unger Mit Michaela May, Mira Mazumdar, Florian Karlheim, Roland Schreglmann Johannes Herrschman, Sebastian Kempf, Tim Seyfi, Christian Lerch, Wowo Habdank, Kathrin von Steinburg, Judith Toth, Nikola Norgauer, Laura Maire, Sebastian Weber, Hans Schuler, Corinna Binzer, Michael Lerchenberg, Werner Härtl, Sebastian Winkler, Anton Leiss-Huber und anderen Komposition: Maxi Pongratz Regie: Stefanie Ramb BR 2023 Verfügbar in der ARD Audiothek Wiederholung vom Sonntag, 15.05 Uhr
Hörspielexpertin Natalie Gorris wirft Blicke hinter die Kulissen, interviewt Hörspieler und stellt ihre Werke vor - Blicke über den Tellerrand inklusive. Natalie Gorris
Timothy Truckle ermittelt - Folge 5 Von Gert Prokop (Erstsendung) Für einen neuen Fall verlässt Timothy Truckle, der berühmteste Detektiv der Staaten - wer hätte das für möglich gehalten? - nicht nur sein geliebtes exklusives Appartement in der 827. Etage des "Nebraska", sondern sogar Chicago. Er begibt sich an die Küste von Seabridge in Kalifornien, genießt Wodka mit Orangensaft und Eiswürfeln, das Schwimmen im Meer sowie die Gesellschaft der charmanten und klugen Inger Johnston, der rechten Hand seines neuen Klienten. Tatsächlich findet er Gefallen - eine weitere Undenkbarkeit - am leichten Leben und dem Nichtstun. Doch dieses ist leider nicht von Dauer, denn Truckle ist schließlich nicht zum Spaß vom verzweifelten Abraham P. Bentley, einem der Bigbosse und Chef der ALLAMERICAN FOOD & BIO-ENGINEERING, nach Seabridge eingeflogen und beauftragt worden. Dem 150-Jährigen wurde sein Samen, den er vor etlichen Jahren aus Angst vor einem Kernwaffenkrieg eingefroren hatte, gestohlen. Und es gibt nicht nur einen Verdächtigen: Fast jede und jeder der Bentley-Familie scheint ein Motiv zu haben, diesen nahezu unmöglichen Raub begangen zu haben. Da kann nur "Napoleon" helfen, Timothys bestechend eigensinniger Computer. Gert Prokop, (geboren 1932 in Richtenberg, Vorpommern; gestorben 1994 in Berlin) war Autor von Kriminalromamen, Science-Fiction und Kinderbüchern. Er zog 1950 nach Berlin, begann bei der Neuen Berliner Illustrierten (NBI) ein Volontariat und arbeitete später als Journalist. 1967-70 wirkt er als Filmdokumentarist im DEFA-Dokumentarfilmstudio Berlin, Gruppe Heynowski & Scheumann. Ab 1971 arbeitete er als freischaffender Schriftsteller. Besonderer Publikumserfolg wurde seinem Kinderbuch "Detektiv Pinky" und den beiden Timothy-Truckle-Bänden zuteil. Katrin Wenzel, geboren 1963, lebt in Leipzig; seit 1993 fest-freie Redakteurin bei MDR Kultur; zahlreiche Arbeiten für den Rundfunk, darunter Porträt- Features, u.a.: "Galerist in Ost-Berlin: Jürgen Schweinebraden", "Mit den Wolken reden: Die Malerin Gerda Lepke", "Mich interessiert der Hintergrund: Der Künstler Olaf Wegewitz", sowie mehr als 20 Hörspielbearbeitungen, u.a. "Der kleine König Dezember" nach Axel Hacke und "Ein Diamant so groß wie das Ritz" nach Frances Scott Fitzgerald. Regie: Wolfgang Seesko Bearbeitung: Katrin Wenzel Komposition: Martin Hornung Produktion: MDR 2023 Mitwirkende: Bernhard Schütz - Erzähler Matthias Matschke - Timothy Truckle Valery Tscheplanowa - Großer Bruder Aljoscha Stadelmann - Smiley Hepburn Lou Strenger - Inger Johnston Felix von Manteuffel - Abraham P. Bentley Matthias Hummitzsch - Griff Bentley Wolf-Dietrich Rammler - Ben Crawford Linn Reusse - Judy Bentley Margarita Breitkreiz - Betty Arfrey Jens Wawreczeck - Napoleon Martin Seifert - Pride Bentley (50 Min.)
Jahreszeiten-Quartett (4/4) Inselgrab Nach dem Roman von Johan Theorin Übersetzung aus dem Schwedischen: Kerstin Schöps und Susanne Dahmann Bearbeitung: Andrea Czesienski Regie: Götz Naleppa Mit: Matthias Habich, Otto Mellies, Janus Torp, Ulrike Krumbiegel, Harald Schrott, Margarita Breitkreiz, Kai Maertens und Nicolai Despot Komposition: Werner Cee Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Philipp Adelmann Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016 Länge: 53"56 Mittsommer. Auf der Insel Öland herrscht Hochsaison. Doch der Alptraum eines 13-jährigen Jungen weckt böse Erinnerungen. Vierter Teil des Jahreszeiten-Quartetts von Johan Theorin. Ein Klopfen weckt Gerlof Davidsson in der Nacht. Aufgeregt erzählt ihm der 13-jährige Jonas von einem Geisterschiff voll sterbender Seeleute und einem verrückten alten Mann mit einer Axt. Auf Öland ist Hauptsaison, die Gäste sind gekommen, um Mittsommer zu feiern. Doch einer ist zurückgekehrt, um eine Schuld zu begleichen. Gerlof ahnt, wer der Rückkehrer ist und an wem er sich rächen will. "Inselgrab" ist der vierte und letzte Teil von Johan Theorins Jahreszeiten-Quartett rund um die schwedische Ostseeinsel Öland. Jeder der vier Teile spielt zu einer anderen Jahreszeit und basiert auf dem kulturellen Erbe der Insel, auf ihren Sagen und Mythen. Johan Theorin, geboren 1963 in Göteborg, ist Schriftsteller und verbrachte viele Sommer auf der mythischen Insel Öland. Seine Krimis kommen ohne allwissenden Ermittler aus. Sein Romandebüt "Öland" wurde ein internationaler Erfolg und in über zwanzig Sprachen übersetzt. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehört der renommierte Dagger Award. Krimi-Hörspiel: Jahreszeiten-Quartett (4/4) Inselgrab Länge: 58:49 Minuten