Nach dem gleichnamigen Roman
von Leonardo Padura, Regie: Mark Ginzler.
v.li.: Felix von Manteuffel (Mercader alt), Mark Ginzler (Regie) und Matthias Bundschuh (Ivan)
Langston Hughes und die Musik? Von Fanny Opitz Er gehört zu den wichtigsten Vertretern der Harlem Renaissance und des Civil Rights Movement: der Dichter, Aktivist und Journalist Langston Hughes. Als Intellektueller und zentrale Künstlerfigur zelebriert er in seinen Werken die schwarze Selbstermächtigung und inspiriert damit viele Musikerinnen und Musiker. Außerdem setzt er sich intensiv mit Musik auseinander und macht den Blues, Jazz und Ragtime zum Gegenstand seiner Literatur. In dieser Ausgabe von Lost in Music lassen wir Langston Hughes selbst zu Wort kommen mit seiner charakteristischen Rezitationsweise, die er Jazz Poetry nannte.
TivoliVredenburg, Utrecht Aufzeichnung vom 29.03.2024 Frank Martin "Golgotha", Passionsoratorium für Soli, gemischten Chor, Orgel und Orchester Sarah Brady, Sopran Marianne Beate Kielland, Mezzosopran Stuart Jackson, Tenor Jacques Imbrailo, Bariton Patrick Bolleire, Bass Groot Omroepkoor Radio Filharmonisch Orkest Leitung: Stephan Zilias Am 21. November 1974 starb der Schweizer Komponist Frank Martin. Zum 50. Todestag bringen wir sein Passionsoratorium "Golgotha" in einer Aufnahme vom Karfreitag 2024 aus Utrecht. Das Passionsoratorium des vor 50 Jahren gestorbenen Schweizer Komponisten Frank Martin findet seine Vorlage in einem Kupferstich Rembrandts, der die Kreuzigung Christi zeigt. Zunächst wollte sich Martin voll und ganz auf die Leiden des Gekreuzigten konzentrieren, wie sie in aller Detailliertheit von Rembrandt dargestellt sind. Doch dann entstand ein ausführliches Oratorium, das sich (anders als bei Bach) auf eine Mischform der Passionsberichte aller vier Evangelisten stützt. Jesus ist in Martins Lesart eine durchweg heilige Figur. Zusätzlich verwendet der Komponist Auszüge aus den mystischen Meditationen des Augustinus. "Golgotha" zeigt keine theologischen Lehrmeinungen, sondern allein das persönliche Empfinden des Komponisten in seiner Annäherung an Leben und Leiden des Erlösers.
Die Unmöglichen Von Julian Kamphausen und Paul Plamper Regie: die Autoren Mit: Margarita Broich, Herbert Fritsch, Fabian Hinrichs, Fabian Busch, Nele Winkler, Christian Bethge sowie Vladimir Malakhov, Olsen Involtini, Angelika Sautter, Darius Sautter, Maria Brodmann, Hanns Obermann, Halka de Spirt, Franz Broich-Wuttke, Ingo Gräser, Nico Leopold, Elisabeth Rexrodt, Nikolaus Rexrodt, Judith Lotter, Nadine Jäger und Jelle Jepsen Ton und Technik: Lars Deutrich und Beate Halberschmidt Produktion: Hörspielpark / WDR / SWR 2008 Länge: 54"11 Ein Paar plant, mittels künstlicher Befruchtung ein Kind zu zeugen. Drei Embryonen werden genetisch untersucht, nur einer wird eingesetzt. Das Hörspiel entwirft drei Lebensgeschichten, von denen nur eine wahr werden kann. Hannah und Gregor reisen nach England, um in einer Privatklinik per In-Vitro-Fertilisation ein Kind zu zeugen. Nach der Samenspende können die Embryonen auf Wunsch genetisch auf Krankheitsrisiken untersucht werden, und Hannah und Gregor fragen sich: Ist es nicht fahrlässig, diese Möglichkeit nicht wahrzunehmen? In Deutschland gibt es für die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID) enge Grenzen, über jeden Einzelfall entscheidet eine Ethikkommission. Von den drei Embryonen wird nur einer eingepflanzt werden. In diesem "pränatalen Spekulationsraum" sind drei verschiedene Leben möglich: Fabian, Amelie und Max. Das Hörspiel erzählt die drei Lebensgeschichten parallel: eine Vorschau der wichtigsten Ereignisse im Leben der unterschiedlichen Kinder. Es sind drei Möglichkeiten, von denen nur eine gewählt werden wird. Wir hören: die "(Un)-Möglichen". Was wäre, wenn die Eltern sich anders entschieden hätten? Ist die DNA wirklich der alles bestimmende Bauplan? Was macht das Leben "lebenswert" - und was bedeutet das eigentlich? Das Hörspiel erhielt 2009 den Prix Italia. Aus der Begründung der Jury: "Ein kontroverses moralisches Dilemma, das sich mit den Schwierigkeiten befasst, die entstehen können, wenn eine Familie ein Kind haben möchte, das keine Krankheit von seinen Eltern erben soll. Es stellt die Frage, was eigentlich ein glückliches und erfolgreiches Leben bedeutet, indem es die imaginären Reisen dreier verschiedener Embryonen verfolgt, die durch medizinisch unterstützte Zeugung gewonnen wurden. Perfekt umgesetzter realistischer Klang, beeindruckend glaubhafte Schauspielleistungen und subtiler Einsatz von Klangatmosphären ergeben ein überzeugendes und zum Nachdenken anregendes Drama, das sich mit einem der wichtigsten ethischen Themen unserer Zeit befasst." Paul Plamper, 1972 in Ulm geboren, ist Hörspielmacher, Autor und Regisseur. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Günter-Eich-Preis, für "Top Hit leicht gemacht" (WDR 2002) und "Tacet" (WDR/Deutschlandfunk 2010) den Prix Europa, und für "Ruhe 1" (WDR 2008) den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Seine Audioinstallationen arbeiten an den Schnittstellen zwischen Hörspiel, Bildender Kunst und Theater. Zuletzt mit Deutschlandradio: "Dienstbare Geister" (DKultur 2017, Deutscher Hörbuchpreis) und "Der Absprung" (Deutschlandfunk Kultur 2018). Julian Kamphausen, geboren 1975, ist Regisseur, Konzeptentwickler und Kurator. Er war Mitgründer und künstlerischer Leiter von "prater.digital", einer Galerie für digitale künstlerische Praxis, und ist gemeinsam mit Gloria Schulz Geschäftsführer des "Studio für unendliche Möglichkeiten", das künstlerische/designorientierte/technische Lösungen für gesellschaftlich relevante Projekte umsetzt. Seit 2019 ist er Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste.
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Im Oktober 1924, also vor 100 Jahren, lief das erste Hörspiel im Radio: Zauberei auf dem Sender von Radio-Pionier Hans Flesch. Eine chaotische Live-Inszenierung. Das war so beabsichtigt. Das machen wir noch mal. In der Nacht des Hörspiels. Und welche Hörspiele haben in den letzten 100 Jahren sonst Furore gemacht? Das weiß Gisela Krone. Sie präsentiert die Hörspiele in der ARD Audiothek und erzählt von ihren Hörerfahrungen. Um die nächsten 100 Jahre Hörspiel geht es in Talks zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Hörspiels und zu den Entwicklungen von KI. Liefert sie künftig die Hörspiele - samt Stimmen? Moderation: Thomas Böhm